Schwedens Arbeitnehmer testen den Sechs-Stunden-Tag

Schwedens Arbeitnehmer testen den Sechs-Stunden-Tag

In Göteborg testet eine Gruppe aus Altenpfleger und Altenpflegerinnen den Sechs-Stunden-Tag. Geprüft wird, ob bei der Arbeitszeitverkürzung eine höhe Produktivität und eine bessere Work-Life-Balance erreicht werden kann und sich die Kosten auf längere Sicht sinken lassen. Das Projekt ist angelaufen und zeigt bereits erste Erfolge.

Mehr Produktivität bei ArbeitszeitverkürzungDas Experiment ist zunächst nur befristet, doch die Altenpflegerinnen und Pfleger arbeiten nun nur noch sechs Stunden täglich und erhalten trotz der Arbeitszeitverkürzung ihren vollen Lohn. Die Pflegerinnen und Pfleger berichteten bisher, dass Sie entspannter seien, mehr Energie hätten und mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen könnten. Auch die Krankmeldungen seien seit Projektbeginn bereits zurückgegangen. "Ich glaube, das liegt an den sechs Stunden", vermutet die Leiterin des Altenheims Charlotte Dahlbom Larsson.

Mehr Produktivität bei Arbeitszeitverkürzung

Eine Studie des Ökonoms John Pencavel von der Stanford University besagt, dass Angestellte, die acht Stunden oder mehr pro Tag arbeiten, nicht unbedingt produktiver sind als Arbeitnehmer, die nur sechs Stunden arbeiten. Die Produktivität nimmt mit steigender Arbeitszeit deutlich ab und die Konzentration lässt stetig nach.

  • Vorteile der Arbeitszeitverkürzung:
  • Die Arbeitnehmer haben mehr Energie
  • Weniger Krankheitstage
  • Derselbe Lohn bei weniger Arbeitszeit
  • Mehr Zeit für Familie und Freunde
  • Mehr Energie und Motivation

 Nachteile der Arbeitszeitverkürzung:

  • Es muss mehr Personal eingestellt werden
  • Höhere Kosten

Wie steht die Politik dazu?

Wie steht die Politik dazuOb sich der Sechs-Stunden-Arbeitstag in Schweden langfristig durchsetzen kann, kommt natürlich auf die Politiker drauf an. Die Konservativen waren bereits von Anfang an gegen die Arbeitszeitverkürzung und hielten das Projekt für eine "dumme Idee". Sie sind der Meinung, andere Probleme seien wichtiger, als die Einführung eines Sechs-Stunden-Tags zu diskutieren. Ein weiterer Kritikpunkt seien auch die höheren Kosten, die eine Einführung des Arbeitsmodells mit sich bringen würde. Das gab auch Daniel Bernmar von den Linken zu bedenken. Schließlich könne man so ein Zeitmodell unmöglich nur für eine Kommune allein beschließen. Letztendlich müsse man sich an einen runden Tisch setzen und sich einigen, sonst bleibt es nur bei einem schönen Experiment.

Wie stehen Sie zu dem Sechs-Stunden-Arbeitstag? Würden Sie sich auch in Deutschland eine Arbeitszeitverkürzung wünschen?

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